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Eine Fahrt nach Berlin

Berlin war und ist immer eine Reise wert.

 

Das sehen auch unsere reiselustigen Erdmannhäuser GRÜNEN so.

Auf Einladung unseres Bundestagsabgeordneten Cem Özdemir hatte eine 48 köpfige Reisegruppe aus Stuttgart und den angrenzenden Landkreisen die Gelegenheit, sich vier Tage lang das politische Leben in Berlin näher an zu schauen. Das umfangreiche (und toll organisierte) Besuchsprogramm reichte vom Besuch der ehemaligen Grenzübertritt Station Bahnhof Friedrichstraße mit dem Namen "Tränenpalast" über das Stasimuseum, Dort wurde nicht nur das Ausmaß des Stasi Spitzelsystems erläutert, wir konnten uns auch durch die original erhaltenen Büroebenen bewegen bis hinein in das Arbeitszimmer von Erich Mielke. Wer das gesehen hat, versteht besser, wie es sich angefühlt haben muss, im östlichen Teil Deutschlands zu leben. Weiterhin standen auf dem Programm der Bendler Block mit der Stauffenberg Gedenkstätte.

 

Die Flugblätter der Weißen Rose haben mich sehr bewegt, aber auch viele andere Widerstandsgruppen waren aktiv und sind in der historischen Aufarbeitung des Naziterrors erst sehr spät gewürdigt worden. Eine angeregte Diskussionsrunde mit unserem Referenten führte zu dem Wunsch, dieses Gespräch weiter zu führen und für  nächstes Jahr eine öffentliche Veranstaltung in Ludwigsburg zu planen. Das Thema sollte sein: Wie kommen Rassismus, Fremdenhass, Gewaltbereitschaft in die Köpfe der Menschen und naiv gesprochen: Wie bekommt man sie da wieder heraus? Was können wir heute tun angesichts der erstarkenden rechten Kräfte wie AfD und Pegida? Höhepunkt der Reise bildete natürlich der Besuch im Bundestag. Leider war die Kuppel gesperrt wegen Reinigungsarbeiten, aber dafür nahm sich Cem Özdemir um so mehr Zeit für unsere Fragen. Ausführlich sprachen wir über die Türkei und die  dortige Menschenrechtssituation. Der bislang nicht aufgeklärte Terroranschlag und die immer deutlicheren autokratischen  Züge Erdogans geben nicht wirklich Grund zur Hoffnung, dass die Türkei ein sicherer Drittstaat werden kann und auf den Krieg in Syrien haben die türkischen Bombenangriffe auch keinen mäßigenden Einfluss.

Die Fülle der Eindrücke führte auf der Heimreise im Zug zu vielen weiteren interessanten Gesprächen und die Teilnehmer kamen müde aber erfüllt im Stuttgarter Restbahnhof an. Veranstaltet werden diese Parlamentarischen Reisen vom Bundespresseamt und wer sich für 2016 vormerken lassen will, möge sich bitte bei uns melden.

 

 

 

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